Andreas entdeckt nach zehn Jahren seine Modelleisenbahn wieder. Seitdem ist er an genau zwei Stellen im Haus zu finden. Entweder auf dem Dachboden oder in seinem Büro. Dort sucht er dann in Foren nach Tipps und Ersatzteilen.
Drei Wochen nach Start der Aktion „Märklin“ fragt Katrin, ob sie ein Foto von der Anlage machen darf und Andreas stimmt ob ihres unverhofften Interesses freudig zu. Die von ihr erwarteten blühenden Landschaften entpuppen sich sich dann als graue Platte mit einigen Gleisteilen. Zumindest kann eine Lok schon von Andreas in ihren Schuppen fahren. Auf die vorsichtige Frage, wann denn das Ganze fertiggestellt sein wird, kommt die prompte Antwort, das dies sicherlich ein bis zwei Jahre dauern wird. Na dann kommt zumindest keine Langeweile auf!
Zu Katrins großer Überraschung ist bereits eine Woche später der Gleisbau fertig und es fahren schon zwei Züge an einem Bahnhof vorbei und über eine Brücke.
Nachdem Andreas noch eine Kohleverladestation zusammengebastelt und ein wenig Deko an den Bahnübergang gestellt hat, stehen nun alle Signale auf rot. Die Eisenbahn geht in den Sommerschlaf und hat sich dafür den eigens von Andreas gebastelten zweiteiligen Pyjama angezogen. Bis zum Herbst liebe Märklin…
Während der drei Monate, in denen Andreas seine Gäste in der Radelrast bewirtete, muss der Gedanke gereift sein: Frau Märklin muss umziehen. Lange Rede kurzer Sinn: Das ehemalige Büro ist das neue Reich unseres Lokomotiv-Führers, der zwischenzeitlich mit dem Bau seiner zukünftigen Berge begonnen hat.