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Kriminal-Geschichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Der in Barth/Vorpommern geborene Schriftsteller und Journalist Bert Lingnau hat in „Singende Barsche“ 62 authentische Kriminalfälle zusammengetragen, die sich zwischen 1135 und 1985 in Mecklenburg-Vorpommern ereignet haben.

Der Tonfall der einzelnen Geschichten passt sich dem Kriminalfall an. Mal ist er heiter mit augenzwinkernden Metaphern, mal ernst und berührend. Nachdenkliches gibt es in Geschichten wie „Der Pogrom gegen mecklenburgische Juden 1492“ oder „Die Geschichte des Harry Weltzin“, in der 1983 ein Mann an der innerdeutschen Grenze zu Tode kommt. Ein Mahnmal für Harry Weltzin wurde 2013 eingeweiht, wie ein in der Geschichte enthaltenes Foto zeigt. Die zum Text passenden Fotos ziehen sich übrigens durch das gesamte Buch. Ein nettes Detail.

Spannend ist er, der Einblick in die (kriminelle) Historie des Landes. Nicht immer ruhmreich, aber immer informativ. Der Autor reichert seine interessanten, gut recherchierten Erzählungen immer wieder mit Originalzitaten aus z. B. alten Zeitungen an. So macht das Buch auch große Lust, ein wenig mehr in die Vergangenheit Mecklenburg-Vorpommerns einzutauchen.

„Singende Barsche“ ist ein Potpourri aus unterschiedlichen Kriminalgeschichten, die allesamt in Mecklenburg-Vorpommern spielen. Mal mit einem humorvollen Ton versehen, mal ernst oder sogar bedrückend lassen sich die spannenden und wahren Fälle auch gut als Zwischendurchlektüre lesen.

Die vollständige Rezension sowie weitere Buchempfehlungen findet ihr auf Maries Blog Wörter auf Papier.

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